Artikel | Redaktion
Jesus und seine Freunde
Zusammenfassung
- Vier Besispiele für enge Freundschaften in der Bibel.
- Hiobs Freunde hielte auch in schweren Zeiten zu ihm, David und Jonatan konnten sich aufeiander verlassen und Rut und Noomi gingen jeden Weg gemeinsam.
- Auch Jesus brauchte einen guten Freund.
Hiob und seine Freunde
Hiob hatte wirklich Pech. Erst wurde er bestohlen, dann brannte sein Besitz ab, sein Haus wurde zerstört, dabei starben seine Kinder und am Ende wurde er noch entsetzlich krank. Als seine drei Freunde von dem Unglück hörten, machten sie sich sofort auf den Weg zu ihm. Obwohl Hiob so schlimm aussah, dass sie ihn kaum erkennen konnten, setzten sie sich zu ihm und blieben sieben Tage und Nächte schweigend neben ihm sitzen. Sie wollten ihm so zeigen, dass sie für ihn da sind und mit ihm leiden. Als Hiob nach sieben Tagen wieder anfing zu reden, haben sie mit ihm diskutiert, nach Gründen für sein Elend gesucht und offen ihre kritische Meinung gesagt. Die Freundschaft drohte daran zu zerbrechen, aber am Ende haben sich alle wieder vertragen.
David und Jonatan
Heute würde man die Geschichte von David und Jonatan wohl "Bromance" nennen. Denn darin geht es um die tiefe und enge Freundschaft zwischen zwei jungen Männern. Als David an den Hof von König Saul kam, freundete er sich mit dessen Sohn Jonatan an. Das Verhältnis zwischen Saul und David war jedoch mehr als schlecht und der König wollte David umbringen. Jonatan warnte seinen Freund davor und half ihm so rechtzeitig zu fliehen. Jonatan hat sich in dieser Situation ganz bewusst gegen seinen Vater entschieden und für seinen Freund. Nachdem Jonatan später in einer Schlacht gestorben ist, weinte David um ihn und sagte: "Wunderbar war mir deine Freundschaft, mehr als die Liebe der Frauen".
Rut und Noomi
Von Freundschaft in der Familie erzählt die Geschichte von der Witwe Rut und ihrer Schwiegermutter Noomi. In wirtschaftliche Not geraten wollte Noomi in ihre alte Heimat zurückkehren. Rut hielt zu ihr, packte ebenfalls ihre Sachen zum Aufbruch und versprach: „Wo du hingehst, da will ich auch hingehen. Wo du bleibst, da bleibe ich auch." Ruts Entscheidung bedeutete, dass sie das volle Risiko einer ungewissen Zukunft eingehen wollte, mit einer fremden Kultur und Religion, nur um bei Noomi sein zu können.
Jesus und Petrus
Der ultimative Freund ist mit Sicherheit Jesus: Obwohl er wusste, dass Judas ihn verraten hat, nannte er ihn immer noch "mein Freund". Natürlich hatte Jesus viele Freunde oder hat viele Menschen als seine Freunde angesehen. Am bekanntesten sind die zwölf Jünger, oder auch Apostel genannt, die Jesus folgten. Petrus war der erste, der von Jesus dazu ausgewählt worden ist. Schon bald gehörte er zum harten Kern und wurde zu seinem engsten Vertrauten. Wo immer sich Außergewöhnliches ereignete, war Petrus mit von der Partie. Er wurde zu einer Art Wortführer der Jünger. Obwohl er immer wieder betonte, dass er Jesus treu ergeben ist und sogar für ihn in den Tod gehen würde, tat er aus Angst gleich mehrfach so als würde er ihn überhaupt nicht kennen als er vom jüdischen Hohen Rat wegen Jesus verhört worden ist. Jesus - wie immer ein guter Freund - hat Petrus dafür sofort vergeben.