
Viele Menschen auf dder Welt können ihren Glauben nur im Geheimen leben. © iStock-rui_noronha
Artikel | Redaktion
Heimliche Christen
Zusammenfassung
- In Nordkorea und Afghanistan haben es Christen besonders schwer.
- In vielen Ländern werden religiöse Minderheiten unterdrückt und verfolgt.
- Die Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht.
In Nordkorea ist es am schlimmsten. Seit Jahren steht das asiatische Land auf Platz 1 vom Weltverfolgungsindex von Open Doors. In keinem Land werden Christen härter verfolgt als hier. Schon der Besitz einer Bibel kann Gefängnis oder den Tod eines Menschen und seiner ganzen Familie bedeuten.
Verrat in der eigenen Familie
In Afghanistan ist es nicht viel besser. Auch hier leben Christen muslimischer Herkunft besonders gefährlich. Sie müssen ihren Glauben an Jesus verbergen. Denn für ihren "Abfall vom Islam" (Apostasie) droht ihnen die Todesstrafe. Besonders übel: Meist sind es die eigenen Familien, Nachbarn und muslimische Geistliche, welche die "Abtrünnigen" den Behörden verraten. Bereits als die Taliban, sehr strenggläubige Muslime, noch in Afghanistan regierten (1996 bis 2001), galten diejenigen, die den Islam verlassen hatten, als Verräter. Und auch heute noch halten die Christen dort ihren Glauben lieber geheim. Doch trotz der schwierigen Umstände wächst die kleine Gemeinde Jesu in dem Land am Hindukusch.
Alle Religionen werden irgendwo verfolgt
In mehr als 50 Ländern werden Christen verfolgt, weil sie sich zu Jesus bekennen. Deshalb halten viele ihren Glauben geheim. In diesen Ländern sind Christen in der Minderheit, und genau das ist meist ein Grund von Verfolgung und Ausgrenzung. Denn natürlich sind Christen nicht die einzigen Gläubigen, die auf dieser Welt verfolgt werden. Anhänger fast aller Religionen werden in unterschiedlichen Ländern nicht akzeptiert und müssen im Verborgenen beten.
Ein Menschenrecht
Die Verfolgung widerspricht natürlich einem ganz wichtigen Menschenrecht: der Religionsfreiheit. Die ist in Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen festgelegt. Leider halten sich einige Länder, die diese Erklärung unterschrieben haben, dennoch nicht daran.