Interview | Redaktion
Kirchenlaufbahn
Zusammenfassung
- Nach der Konfirmation bist du ein vollwertiges Gemeindemitglied und kannst deine Gemeinde aktiv mitgestalten.
- In der Jugendgruppe hast du den vollen Spielraum, vom Programm erstellen über Snacks vorbereiten oder auch einfach nur dabei sein.
- Als Betreuer bei einer Jugendfreizeit kannst du ganz neue Perspektive kennenlernen, tolle Erfahrungen machen und neue Freunde finden.
Welche Möglichkeiten habe ich nach der Konfirmation, mich in der Gemeinde einzubringen?
Bei uns in der Christuskirche in Burgau hat man verschiedene Möglichkeiten am Ball zu bleiben: Es gibt Konfirmierte, die danach bei uns mesnern: Also einmal im Monat sonntags die Kirche für den Gottesdienst vorbereiten. Dafür gibt es sogar ein bisschen Geld und einmal im Jahr einen Ausflug mit Grillabend.
Oder du gehst in die Jugendgruppe: Einmal pro Woche treffen sich die Jugendlichen und verbringen gemeinsam einen Abend. Selbst gestaltet, selbst verantwortet.
Man kann im Familiengottesdienst mithelfen. Der ein oder andere Ex-Konfi liest regelmäßig im Gottesdienst. Manchmal findet sich auch einer, der gut predigen kann. Der kommt sofort auf die Kanzel und macht mit mir die Predigt.
Ab 18 darfst du auch in den Kirchenvorstand gewählt werden. Manchmal werden aber auch Jugendliche nachnominiert, das heißt du bist in der Leitung der Gemeinde dabei und übernimmst volle Verantwortung.
Ist es auch möglich sich auf Landeskirchlicher Ebene einzubringen?
Nicht ganz auf Landeskirchlicher Ebene. Die ist selbst für uns Pfarrer ganz weit weg. Aber der eine oder andere landet über eine Freizeit in der Evangelischen Jugend auf der Dekanatsebene und bringt sich dort in die Konvente und Treffen ein. Das ist dann halt nicht mehr nur die eigene Gemeinde sondern die Region.
Erinnern Sie sich an eine besondere Anfrage eines Konfis zur Mitarbeit? Was war der ungewöhnlichste Bereich in dem ein Konfi bis jetzt mitgearbeitet hat?
Manchmal gibt es wahre Talente, die man erst später entdeckt. Eine Konfirmandin macht jetzt eine Ausbildung zur Organistin und die Gemeinde finanziert das. Es ist ja auch schon ein Wahnsinnsgefühl vom kleinen Klavier auf so ein “Mörderinstrument” umzustellen mit zwei Manualen und Pedal, mit dem man – wenn man will – eben richtig Krach machen kann, dem man aber auch ganz leise Töne entlocken kann. Eben die Königin der Instrumente.