Konfirmation

Ob du konfirmiert werden möchtest, entscheidest du selbst. © epd

Artikel | Sandra Kaufmann

Durch deine Konfirmation bestätigst du deinen Glauben

Hast du gewusst, dass die Konfirmation in der Bibel gar nicht vorkommt? Warum es sie trotzdem gibt, liest du hier.

Zusammenfassung

  • Mit deiner Taufe haben deine Eltern entschieden, dass du zur Kirche gehörst.
  • Mit der Konfirmation kannst du den Glauben besser kennenlernen und die Taufe noch einmal bestätigen.
  • Auch wenn man nicht getauft ist, kann man sich konfirmieren lassen.

Ganz früher war es in den christlichen Gemeinden üblich, nur Erwachsene zu taufen. Vorher mussten sie aber an einem Taufunterricht teilnehmen. Dabei lernte man die Inhalte des christlichen Glaubens kennen. Am Ende des Unterrichts standen das eigene Ja zur Taufe, zu Jesus Christus, und der Eintritt in die christliche Gemeinschaft.

Glaube? Was ist das eigentlich?

Irgendwann setzte sich aber die Taufe von Kleinkindern immer mehr durch: Die Eltern haben entschieden, dass ihr Kind Christ wird. Es wuchs in einer christlichen Gemeinschaft auf und lernte so den christlichen Glauben im Gottesdienst und im Alltag kennen. Mit etwa zehn bis zwölf Jahren wurde das Kind in der so genannten Firmung als vollwertiges Mitglied der Kirche bestätigt. Vor 500 Jahren setzte sich Martin Luther dafür ein, dass die Christen ihr Leben wieder stärker am Evangelium von Jesus Christus ausrichteten. Es entstand die evangelische Kirche. Die Kinder und Jugendlichen wurden jetzt im neuen Glauben unterrichtet. Am Ende des Unterrichts stand die Konfirmation, in der die Jugendlichen selbst ihren Glauben bekräftigten und feierlich als vollwertige Kirchenmitglieder bestätigt wurden.

Das Wort Konfirmation kommt von dem lateinischen Begriff „confirmatio“, das heißt Bestätigung, Bestärkung. In der Konfirmation wirst du also einerseits im Glauben bestärkt. Andererseits bestätigst du, dass du zur evangelischen Kirche gehören willst. Damit bist du ein vollwertiges Mitglied der Kirche: Du darfst den Kirchenvorstand deiner Gemeinde wählen und selbst Taufpate werden. Deine eigenen Paten werden übrigens „arbeitslos“, denn ab jetzt übernimmst du selbst die Verantwortung für deinen Glauben. Das heißt aber natürlich nicht, dass dein Kontakt zu deinen Paten abreißen muss.

Konfirmation – Zeit, Neues zu entdecken

Die Konfirmation wird in einem Festgottesdienst gefeiert. Dort empfangen die Konfirmanden den Segen durch Handauflegung und ihren Konfirmationsspruch. Die Konfirmation findet üblicherweise im Alter von etwa 14 Jahren statt. Denn ab 14 hast du das Recht, selbst über die Gestaltung deines Glaubens zu entscheiden – unabhängig von deinen Eltern. Außerdem sind die Jahre um 14 die Zeit, in der du auch im Glauben Neues entdecken und eigene Wege ausprobieren willst. Dafür ist die Konfirmandenzeit gedacht.

Konfirmation geht auch ohne Taufe

Übrigens, auch wenn du als Kind nicht getauft worden bist, kannst du trotzdem am Konfirmandenkurs teilnehmen. Du wirst dann in der Regel während der Konfirmandenzeit oder – wenn du willst – im Konfirmationsgottesdienst getauft.

Was du im Gottesdienst auf keinen Fall machen darfst und worauf du achten musst:

  • Trefft euch doch schon ein paar Minuten vor dem Gottesdienst, dann könnt ihr vorher noch quatschen und du gehst sicher, dass du pünktlich bist.
  • Mitsingen macht mehr Spaß, als in der Gegend rumgucken, und es ist nicht uncool.
  • Wenn der Ton aus ist, kannst du sicher mal heimlich auf dein Telefon schauen. Aber probier es doch mal für eine Stunde ganz ohne aus!
  • Man bleibt immer bis zum Ende des Gottesdienstes, und vielleicht verabredet ihr euch ja auch nach dem Gottesdienst noch.
  • Natürlich darfst du zwischendurch mal auf die Toilette gehen. Versuch aber niemanden zu stören, wenn du dich durch die Bank drückst.
  • Vergiss nicht deine Eltern zu bitten dir Geld mitzugeben, dann kannst du auch was zu der Kollekte beitragen.
  • Dein Telefon klingelt? Das werden die Leute vor dir in der Reihe sicher kommentieren.
  • Ihr habt euch die ganze Woche nicht gesehen? Kein Grund, im Gottesdienst mit deinen Freunden zu quatschen.
  • So früh ist der Gottesdienst nun auch wieder nicht: Schlafen kannst du zu Hause. Und wenn du zuhörst, fällt dir vielleicht auf, dass der Gottesdienst spannend ist.
  • Sitzenbleiben beim "Vater unser" geht gar nicht.
  • Lachen ist in der Kirche erlaubt, allerdings nicht über andere, weil sie schief singen.
  • Kopfhörer in der Kirche sind überflüssig.

Tags: Gott, Feiern, Neustart


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